Mann hält Tablet mit Screenshot eines Artikels über das pakadoo City-Logistik-Projekt deliveRT in Reutlingen in der Hand

Revolution der City-Logistik?

Zum Start der Praxisphase des gemeinsamen City-Logistik-Projekts „deliveRT“ der Hochschule Reutlingen, der Stadt Reutlingen sowie der pakadoo GmbH hat der Reutlinger Generalanzeiger Projektleiter Prof. Dr. Wolfgang Echelmeyer zum Prinzip sowie zu den Zielen des Projekts befragt.

Gebündelte Zustellung aller Paketdienste

„Einer für alle“, erklärt Professor Wolfgang Echelmeyer das simple Prinzip von „deliveRT“. Durch eine intelligente und gebündelte Steuerung bei der Paketzustellung soll Verkehr reduziert werden. Damit soll der Paketempfang für die Kundschaft bequemer und gleichzeitig ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden.

„Wir haben einen Paketschrank für alle Lieferdienste“, erklärt Echelmeyer, ein Fachmann für Distributionslogistik an der ESB Business School der Hochschule Reutlingen, das Prinzip. Damit soll eine der größten Herausforderungen auf der sogenannten Letzten Meile gelöst werden:  viele unterschiedliche Paketdienste fahren täglich die Privathaushalte an und können dort nicht alle Pakete direkt zustellen.

Mit deliveRT kommen alle Pakete gebündelt beim Transportpartner sMAIL an und werden von dort aus emissionsfrei mit dem Lastenrad zu einem Paketschrank in der Innenstadt, auf dem Campus der Hochschule oder im GER Gewerbepark gebracht.

Mehrere Partner im Paket

Projektpartner ist zum einen die Stadt Reutlingen, zum anderen die pakadoo GmbH, die zusammen mit der Hochschule Reutlingen das Konzept entwickelt hat und auch die benötigte Logistik-Software sowie die Paketschränke zur Verfügung stellt. Geplant ist, das Konzept auf bestehende Zustellpunkte von pakadoo – sogenannte pakadoo points – in Unternehmen wie Bosch oder dem Klinikum auszuweiten. A

n diesen pakadoo points können Mitarbeitende schon seit einigen Jahren ihre privaten Pakete gebündelt beim Arbeitgeber empfangen und tragen damit auch zum Umweltschutz bei. Um den Service nutzen zu können, melden sich Kunden auf der pakadoo-Webseite an, erhalten eine persönliche ID und haben dann die Wahl, ob sie ihre Pakete an eine Paketstation, zum Arbeitgeber oder – wie für die Zukunft geplant – gebündelt zu einer bestimmten Uhrzeit nach Hause geliefert bekommen.

In Zukunft nicht nur weniger, sondern auch kontrollierbarer Lieferverkehr

Prof Echelmeyer erklärt „Letztlich schafft deliveRT eine Infrastruktur, die es Städten ermöglicht, ihre Innenstadt zukünftig für Lieferverkehre zu sperren.“ Für ihn ist das schon eine kleine Revolution in der City-Logistik.

Daher soll aus dem Forschungsprojekt, das im Rahmen des Programms InKoMo 4.0 vom Land Baden-Württemberg gefördert wird, möglichst bald eine Betreibergesellschaft werden. Hier wünscht sich Prof.Echelmeyer eine Beteiligung der Stadt Reutlingen, der sMail / GEA-Postservices sowie der pakadoo GmbH.

Mann hält Tablet mit Screenshot eines Artikels über das pakadoo City-Logistik-Projekt deliveRT in Reutlingen in der Hand

(Bild: do you mockup)