Straßenzug in Kopenhagen mit Häuserfassade rechts und ganz vielen Fahrrädern links

Definition: Smart City

Wer sich in den letzten Jahren mit den Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit in Städten beschäftigt hat, dem ist der Begriff Smart City sicher schon einmal begegnet.

Was ist eigentlich eine Smart City?

Als kurz Definition zusammengefasst ist Smart City ist ein Überbegriff für Konzepte, die Städte effizienter, digitaler und nachhaltiger machen sollen. Diese Konzepte beinhalten technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Innovationen.

Stadt- und Verkehrsplaner, Stadtentwickler, City Manager, Wirtschaftsförderer, Verantwortliche für Digitalisierung und Stadtmarketing müssen eng zusammenarbeiten, um diese

Herausforderungen zu bewältigen: Wie gehen wir mit Umweltverschmutzung um? Was tun wir gegen Rohstoffknappheit? Welche Folgen haben demographischer Wandel und Bevölkerungswachstum in urbanen Räumen? Zu diesen Fragen kommen viele weitere Themen aus dem wirtschaftlichen, sozialen und politischen Spektrum hinzu.

Ein ganz aktuelles Thema ist der aufgrund von Corona bzw. dem daraus resultierenden eCommerce-Boom enorm gestiegene Zustellverkehr in Innenstädten. Bereits vor der Pandemie standen hier viele Städte verkehrstechnisch schon kurz vor dem Kollaps, das von der EU verordnete Ziel der bis 2030 klimaneutralen Zustellung noch weit entfernt.

Voraussetzungen für erfolgreiche Smart-City-Projekte:

Für eine nachhaltige, zukunftsfähige Stadt spielen Themen wie die Digitalisierung von Prozessen, umweltfreundliche Mobilitätskonzepte oder eine Energiewirtschaft, die Ressourcen schont, eine wichtige Rolle. Daher ist es wichtig, dass in der Stadtverwaltung entsprechende Ressourcen vorhanden sind, die mit solchen Themen vertraut sind und diese voranbringen können.

Doch eine Smart City ist mehr als nur neue Technologien. Das Konzept stellt den Menschen in den Vordergrund, denn der Anspruch der Bürger an die Lebensqualität in der Stadt steigt und der Wunsch nach digitalen Innovationen, die schnelle Hilfe im Alltag leisten, wird größer. Ein Ziel ist daher, dass die Einwohner sich in der Smart City sicher und vor allem wohl fühlen. Die Entwicklung von smarten Konzepten im öffentlichen Raum erfordert deshalb eine Zusammenarbeit bzw. Beteiligung aller Interessensgruppen, um den größtmöglichen Nutzen zu erzielen.

Welche Vorteile haben Smart-City-Konzepte konkret für eine Stadt und ihre Bürger*innen?

Schon heute finden sich in vielen Städten intelligente Mobilitätslösungen, wie z.B. Parken per App, mit der die Bürger*innen freie Parkplätze finden und bezahlen können und damit unnötige Wege zur Parkplatzsuche vermeiden. Ein anderes Beispiel sind City-Logistik-Konzepte, die über Paketbündelungen an Mikrohubs und CO2-neutrale Zustellung an zentral gelegene Zustellpunkte wie z.B. Paketstationen Verkehre deutlich reduzieren bzw. die sogenannte Letzte Meile nachhaltig gestalten.

Weitere Beispiele sind die Installation von Fotovoltaikanlagen auf Dächern von öffentlichen Gebäuden, die Verbrauch von fossilen Brennstoffen verringern. Die Digitalisierung von Prozessen in der Verwaltung ersparen den Bürgern Behördengänge und fördern so eine positive Beziehung der Bürger zu ihrer Stadt. Schlussendlich wirken sich Smart-City-Strategien positiv auf das Wirtschaftswachstum und das Image der Stadt aus. Dies zieht wiederum neue Unternehmen und Einwohner an, so dass die gesamte Stadtgesellschaft von einer Smart City profitiert.

Beispiele für erfolgreich umgesetzte Smart-City-Konzepte:

Europäische Hauptstädte wie Kopenhagen oder Wien gehören mittlerweile zu den Vorreitern mit einer hohen Lebensqualität. Sie haben frühzeitig in Smart City-Konzepte investiert, um gemeinsam mit den Einwohnern die Herausforderungen der Stadt sinnvoll zu lösen. Die Smart-City-Strategie der dänischen Hauptstadt „Lasst uns Kopenhagen gemeinsam gestalten“ beweist diesen nachhaltigen Ansatz. Ausgehend von der Vision, das Stadtleben zu stärken und CO2-Emissionen zu senken, werden die Menschen u.a. dazu ermuntert, im Freien zu arbeiten oder das Fahrrad für die tägliche Mobilität zu nutzen. Kopenhagen strebt an, bis 2025 CO2-neutral zu sein.

Positive Beispiele für die Einbindung von Smart City-Konzepten in den Alltag gibt es auch in deutschen Städten. Kommunen wie Reutlingen und Ettlingen haben erfolgreich intelligente City-Logistik-Konzepte auf den Weg gebracht und damit den Zustellverkehr in den historischen Altstädten deutlich reduziert. Die Bürger*innen lassen sich ihre Sendungen aller Paketdienste in ein Paket-Depot liefern, anschließend werden die Pakete emissionsfrei per e-Fahrzeug bzw. Lastenrad an Zustellpunkte in Unternehmen, im Handel oder öffentliche Paketstationen geliefert. Dort können die Bürger*innen die Pakete rund um die Uhr abholen.

Dies zeigt, dass Smart City-Konzepte längst nicht mehr nur für Großstädte reserviert, sondern auch für kleinere Städte und Gemeinden ein wichtiges Thema sind. Insbesondere für diese ist ein Partner wie pakadoo von Vorteil, der nicht nur beraten, sondern auch bei der Umsetzung von Konzepten – gemeinsam mit lokalen Partnern – mit Software und paketdienst-unabhängigen Paketstationen unterstützen kann. Infos zur pakadoo City-Logistik können Sie gerne hier anfordern.

Straßenzug in Kopenhagen mit Häuserfassade rechts und ganz vielen Fahrrädern links

Innenstadt Kopenhagen (Bild: Pexels / Kai Pilger)